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  UNISEX on the Road:
OSTGRÖNLAND: Willkommen im arktischen Paradies

Text und Fotos: Andrea Beckert

In Ostgrönland befindet sich die Kommune Ammassalik mit ihren zwei größeren und sieben klei-
nen Orten. Der kleine Ort Kulusuk ist bei Ostgrönlandbesuchern, die vom Inlandflughafen in Reykavik (Island) kommen, die erste Station. Tasiilaq, der größte Ort in Ostgrönland, liegt auf der Insel Ammassalik und ist in nur zehn Minuten mit dem Hubschrauber von Kulusuk erreichbar.


Beide Orte liegen an einem geschützten Fjord auf je einer kleinen Insel, die fast immer von Eisbergen um-
geben ist. Jagd und Fischerei sind die wichtigsten Einnahmequellen für viele hier lebende Familien, auch wenn Hotels und Flughäfen zu den größten Arbeitgebern in der Region zählen und Tourismus einen immer größeren Stellenwert bekommt, wie das vielfältige Aktivitäts- und Ausflugsangebot zeigt. ALLE Touren sind vom Wetter und den Eisverhältnissen abhängig!
 
Fjord Eisgiganten

Kulusuk heißen sowohl der ostgrönländische Flug-
hafen als auch der kleine Ort, der ein paar Kilometer davon entfernt liegt. Die kleine Ortschaft, die ge-
rade mal rund 100 km vom Nördlichen Polarkreis ent-
fernt ist, bietet einen hervorragenden Einblick in das Leben der Gegend um Ammassalik. Hier stehen den Reisenden zwei Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung: Das „Hotel Kulusuk“ ist nach inter-
nationalem Standard modern und komfortabel aus-
gestattet. Die Jugendherberge „Kulusuk Youth Hostel“ mit ihrem traditionellen Charme hinterlässt bei seinen zufriedenen Gästen einen sauberen und gemütlichen Eindruck.

Rundgang: Während eines etwa 30-minütigen Spa-
ziergangs vom Flughafen Richtung Kulusuk erfahren Besucher erste interessante Details über das Leben der hier ansässigen Inuit. Der Weg führt vorbei am einzigen Hotel und weiter über einen kleinen meist schneebedeckten Hügel, wo man einen atemberau-
benden Blick auf die mit Eisbergen gefüllte Bucht hat. Während der Tour kommt man auch am Friedhof vorbei. Im Dorf angekommen können Interessierte die Kirche und die einzige Schule besichtigen. Übrigens, die Feuerwehr ist – für die Region typisch – mit Hundeschlitten und Schneemobil ausgestattet. Das Gemeindezentrum ist eines der wenigen Häuser mit fließendem Wasser. Hier stehen den ca. 360 Ein-
wohnern Duschmöglichkeiten zur Verfügung, jeder kann hier seine Wäsche waschen und sich mit Kanistern Trinkwasser holen. Höhepunkt des Rund-
ganges ist eine traditionelle Tanz- und Gesangsvor-
führung sowie eine typische Kajak-Demonstration.
Die restliche Zeit kann beispielsweise für einen Ein-
kauf im einzigen Geschäft, welches zweimal jährlich vom Versorgungsschiff beliefert wird, genutzt wer-
den. Hier erhalten Sie wirklich alles: frische und tief-
gefrorene Lebensmitteln, diverse Elektrogeräte und sogar Jagdwaffen (Letzteres freilich nicht für Touris-
ten gedacht). Die Post und der Souvenirladen befin-
den sich wenige Schritte entfernt im gleichen Ge-
bäude. Hier können neben traditionellen handge-
machten Unikaten auch Tickets fürs „Taxi“ erstan-
den werden. Den Einstieg ins Motorboot-Taxi ge-
schafft, beginnt eine Fahrt vorbei an spektakulären Eisblöcken und bringt die Reisenden zurück zum Hotel (etwa 10 Gehminuten vom Flughafen entfernt). Im Preis inkludiert ist auch eine Schwimmweste. Die Fahrtdauer hängt von den Eisblöcken ab und kann daher unterschiedlich lange dauern.
Tipp: Diese Veranstaltung wird oft von Reykjavik auch als Tagestour angeboten. (inkl. Hin- und Rück-
flug, englischsprachige Reiseleitung, Stadtrund-
gang und traditionelle Vorführung)

Gletscher-Boottour: Ein weiteres Highlight ist ein Bootsausflug zum kalbenden Gletscher Apusiâjik. Während der Hin- und Rückfahrt versperren immer wieder Treibeis und Eisschollen den Weg. Es kann durchaus vorkommen, dass sich der hochkonzen-
trierte Bootsführer im Labyrinth aus Eisbergen und unzähligen Sackgassen einen Überblick von einer kleinen Insel machen muss, um schließlich sicher zum Ziel zu kommen. Den faszinierten Gästen bietet sich ein eindrucksvolles Panorama von einer noch imposanteren Gletscherzunge. Nach ca. einer Stun-
de staunen und darauf warten, dass ein Eisblock ins Meer fällt, beginnt die spannende Rückfahrt.

Jeep-Tour: Acht Kilometer lang geht es im Jeep über einen holprigen Weg auf 300 m Höhe zur stillgeleg-
ten amerikanischen Radarstation. Von hier hat man einen atemberaubenden Überblick über die majestä-
tischen Gebirgsketten und dem kilometerbreitem Treibeisgürtel vor der Küste.

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  Der Hauptort Tasiilaq befindet sich auf der großen Insel Ammassalik, die auch der Kommune ihren Na-
men gab. In den kontrastreichen und bunten Holz-
hütten leben rund 1.500 Einwohner. Als moderner Ort verfügt Tasiilaq über Schule, Bibliothek, Bank, Post, Polizei, Spital, Gemeindezentrum, Touristen-
büro mit Souvenirladen, Museum, Kirche sowie über einen Supermarkt.
Je nach Anspruch und Preiskategorie stehen mehr-
ere Unterkunftsmöglichkeiten zur Wahl: 2 Hotels, Camping, Jungendherberge oder private Vermieter. Übrigens, Tasiilaq hat keinen Flughafen, sondern nur einen Hubschrauberlandeplatz.

Tal der Blumen:
Blomsterdalen, das soviel heißt wie „Tal der Blumen“, macht in der Tat seinem Na-
men alle Ehre und ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen für kurze und längere Spaziergänge. Während einer Wanderung sollte man darauf achten, wohin man tritt. Außerdem sollte man die Augen offen halten und sich die Zeit nehmen, um die arktische Flora in den kurzen Sommermona-
ten in Ruhe beobachten und bewundern zu können. Ein wilder, jedoch nicht beschwerlicher Pfad führt entlang eines Bachs in das große und weitläufige Tal. Die außergewöhnliche Vielfalt spiegelt sich im üppigen und farbenprächtigen Blütenmeer wieder.
Tipp: Nehmen Sie sich eine kleine Stärkung und Erfrischung für ein Picknick mit.

Bootstour zu den Eisgiganten: Ein „must“ nicht nur für Fotografen!
Die Tour beginnt schon beim Einschiffen mit einem Spektakel. Das Schiff liegt nämlich bei Ebbe rund 5 m unterhalb der Anlegestelle. Man sollte schwindel-
frei sein, denn der Einstieg erfolgt über eine ent-
sprechend lange Leiter.
Wenige Minuten später ist man von einzigartigen Eisbergen umgeben. Gerade mal 10 % der tonnen-
schweren Eiskolosse, die einmal Teile des Inland-
eises waren, rangen bis zu 10 m und höher aus dem dunkelschwarzen Meer empor und treiben jahrelang mit etwa 5 km pro Stunde durch den polaren Ozean Richtung Süden. Je nach Licht und eingeschlosse-
nem Schmelzwasser, das vor tausenden Jahren in die Gletscher floss, ergeben sich unterschiedliche Farbspiele. In unmittelbarer Nähe der Giganten fühlt man sich wirklich winzig. Dieses Erlebnis mitten im Packeisgürtel hinterlässt garantiert bleibende Ein-
drücke für die Ewigkeit.
Übrigens: Die Länge der Tour hängt vor allem von der Witterung und von den treibenden Eisblöcken ab und kann zwischen 2 bis 6 Stunden dauern. Ist die Eisbergdichte zu groß findet die Tour nicht statt. Tipp: Der Fahrtwind und die von den Eisbergen strahlende Kälte sind nicht zu unterschätzen. Zie-
hen Sie all Ihre Winterkleidungen, die Sie mithaben, an: warme Unterwäsche, Pullover, Handschuhe, Haube, Schal, etc. Im Preis inbegriffen sind Gott sei Dank wärmende, windundurchlässige, bodenlange Mäntel, die man noch zusätzlich über seine Klei-
dung drüberzieht, und bei der Rückfahrt wird heiße Schokolade serviert.

Hubschrauberflug zum Inlandeis: Wenn das Wet-
ter mitspielt ist dieser einstündige Trip besonders empfehlenswert. Man fliegt mit dem Hubschrauber in niedriger Höhe über Inseln, Berge, Fjorde, Glet-
scher und landet schließlich in über 900 m Seehöhe auf einem Gletscher, der vor jahrhunderten Teil des Inlandeises war. Der Blick während des ca. 25-minü-
tigen Stopps auf die zahllosen, unterschiedlich gro-
ßen Eisberge, die vor der Küste treiben, ist einfach überwältigend. Bei klarem Wetter sind die rund 200 km entfernten Berggipfel gut sichtbar.

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