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EVENT-TOPTIPP: AMAKULT: 4 nach 40 – eine pointenreiche Komödie von Fritz Schindlecker!
Text: Andrea Beckert, Inhalt: Pressetext, Foto: Kulturszene Kottingbrunn
(1), Gerhard Maly (3)
Kottingbrunn / Wien, 01.02.2025. Am Freitag, den 31. Jänner, gab es in der Kulturszene Kottingbrunn viele Gründe zum Lachen, Applaudieren und Feiern!
AmaKult – die leidenschaftliche Amateurtheatergruppe der Kulturszene Kottingbrunn – wurde 2007 gegründet. Achtzehn Jahre später bringen die Ama-Kultis ihre bereits 30. Produktion auf die Bühne: „4 nach 40“, eine amüsante Posse mit Gesang, nach einer Idee von Leo Bauer und Fritz Schindlecker. Vier völlig unterschiedliche Personen bleiben in einem Lift stecken und in dieser klaustrophobischen Situation beginnen sie mit einer Bestandsaufnahme ihres Lebens – humorvoll und tiefgründig zugleich.
Bei der umjubelten Premiere im restlos ausverkauften Markowetztrakt überzeugten Gabi Mattehs, Ingrid Spörker (& Regie), Walter Tlapak und Franz Grünwald auf der Bühne.
Theaterliebhaber*innen können sich noch bis 16. Februar 2025 (jeweils Freitag bis Sonntag) auf humorvoll-heitere, aber auch nachdenkliche Abende im Markowetztrakt der Kulturszene Kottingbrunn freuen! Prädikat: Wertvoll! |
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Inhalt:
In der pointenreichen Komödie „4 nach 40“ von Fritz Schindlecker nehmen vier ganz unterschiedliche Personen den selben Lift. In der Reihenfolge ihres Auf-tritts:
Mag. Wolfgang A. Binder aus Zwettl ist Gymnasiallehrer, hat zwei Kinder und war lange Zeit mit einer faden Gattin, die strenge Vegetarierin ist, verheira-tet. Weil er angefangen hat, zu Prostituierten zu gehen und sich deswegen schwer verschuldet hat, will er in den 52. Stock, um vom Dach zu springen.
Gilbert Sedelmaier hat einen Termin bei der Schönheitschirurgin, um mit ihr eine Versicherung abzuschließen. Er leidet unter „Platzangst“ (eigentlich Klaus-trophobie). Deswegen ist die Situation im Fahrstuhl für ihn besonders unange-nehm. Der leidenschaftliche Versicherungsvertreter glaubt, dass kein weibliches Wesen seinem Charme widerstehen kann.
Petra Zech-Kralic ist auf dem Weg zum Arbeitsamt und optimistisch, weil sie dringend einen Job braucht. Ihr Mann ist nämlich arbeitslos und wäre eine Seele von Mensch, wenn er weniger trinken würde. Sie wartet in ihrem tiefsten Inne-ren selbst mit 40 noch auf ihren Märchenprinz.
Mag. Elvira Tempsky, eine ehrgeizige Businessfrau mit Hang zum Buddhismus, ist mit ihrem Verlobten verabredet, um Eheringe zu kaufen. Doch am Handy hat sie erfahren, dass ihr Langzeitverlobter die geplante Hochzeit platzen lässt.
Zwischen dem 40. und 41. Stockwerk bleibt plötzlich der Lift stecken und diese vier so unterschiedlichen Menschen müssen eine Weile auf engstem Raum mit-einander auskommen. Zwei Männer und zwei Frauen eingeschlossen in einer Liftkabine, die nichts gemeinsam haben – außer, dass sie alle vor kurzem 40 Jahre alt wurden. Die besten Jahre haben also gerade begonnen!
Allerdings gibt die klaustrophobische Situation zwischen Himmel und Erde doch auch zu denken. Was haben sie bis jetzt erreicht? So beginnt eine amüsante Be-standsaufnahme, bei der es zu Szenen voller Emotionalität, Sinnsuche, Lebens- und Todesangst kommt. Und natürlich darf die Liebe nicht fehlen.
Kurz gesagt: Das Ganze ist zum Lachen!
Über den Autor Franz Schindlecker:
Franz Schindlecker (* 15. Juli 1953 in Tulln an der Donau,
Niederösterreich) ist ein renomierter österreichischer
Schriftsteller und Texter für Kabarett, Theater, |
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Film und Fernsehen. Er verfasste Sketches, Songs und Mikrodramen u. a. für Lukas Resetarits, Erwin Steinhauer und das Simpl. Zudem verfasst Schindlecker Theaterstücke und musikalische Komödien, wie „Der Steuerfahnder“, „Der Hypo-chonder“ oder, zusammen mit Leo Bauer, „4 nach 40“ (2005) und „Das ist die Höhe“ (2007) oder, zusammen mit Joesi Prokopetz, „Die Drei von der Zweigstel-le“ (2016). Aus seiner Feder stammten TV-Serien wie z. B. „Novotny & Maroudi“, „Die Lottosieger“ und die TV-Doku „Morgenland im Abendland“ mit Josef Hader. 2014 erschien sein historischer Roman „Jakob Mustafa“. 2016 und 2017 veröf-fentlichte er bei Ueberreuter gemeinsam mit Erwin Steinhauer „Wir sind super!“ und „Fröhliche Weihnachterl“.
Fazit über die Premiere:
Die AmaKultis bewiesen mit „4 nach 40“ einmal mehr, was man mit viele Herz, Engagement, Hingabe und Fleiß auf der Bühne erreichen kann.
Bei der Jubiläumsproduktion hat Schauspielerin Ingrid Spörker den Regiesessel vom künstlerischen Leiter von AmaKult Franz Schiefer vorübergehend übernom-men. Zugegeben, den vier Schauspieler*innen sah man den 40er, so wie die Rol-len im Stück vorgesehen sind, nicht mehr an. Doch das Alter der Darsteller*in-nen ist eigentlich nicht so wichtig, denn jede und jeder kann in jedem Alter in die Ausnahmesituation, in einem Aufzug feststecken, kommen. Unter der
tollen Regie von Ingrid Spörker, die auch selbst als ehrgeizige Businessfrau Mag. Elvira Tempsky auf der Bühne stand, holten alle das Beste aus ihren Figuren heraus. Gabi Mattehs (Mitglied bei AmaKult seit der Gründung 2007 und „4 nach 40“ ist ihre 25. AmaKult-Produktion) mimte die optimistische Hausfrau und Mutter Petra Zech-Kralic, die auf Jobsuche ist. Walter Tlapak hatte als Versicherungsver-treter Gilbert Sedelmaier nur Augen für die Damen. Franz Grünwald haderte als Gymnasiallehrer Mag. Wolfgang A. Binder mit seinen Selbstmordgedanken.
Lachen, streiten, träumen, lieben, sehnen, trauern, hoffen – das Stück über Zu-sammenhalt, Verständnis, Akzeptanz, Ermutigungen, Selbstzweifel, Vorurteile, Ängste und Glauben bot für die Protagonisten die ganze Bandbreite menschli-cher Emotionen.
Sebastian Spörker hat die musikalischen Ideen (Original von Erich Buchebner) wunderbar umgesetzt. Martin Postl baute den fast funktionstüchtigen Aufzug. Bernhard Hitzenhammer kümmerte sich ums Lichtdesign. Gerhard Hrubes sorg-te am Pult für Licht und Ton für die perfekte Atomsphäre auf der Bühne.
Dank Situationskomik, Wortwitz und hoher Pointendichte gab es viel zu lachen für das restlos begeisterte Publikum. Der lang anhaltende Schlussapplaus war ehrlich verdient. Die Premiere von „4 nach 40“ war ein voller Erfolg!
UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte
4 nach 40
31.01. (Premiere) – 02.02., 07. – 09. & 13. – 16.02.25, Kulturszene Kottingbrunn, Markowetztrakt
Schloß 1, 2542 Kottingbrunn
www.kulturszene.at
Vorschau: Im Mai 2025 gibt es die nächste AmaKult-Produktion: „Die verschwundene Miniatur“ von Erich Kästner. |
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