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EVENTRÜCKBLICK:
ES IST WAS ES IST SAGT DIE LIEBE Liebestöne nach Eric Fried – Liebe in all ihren Facetten!

Text und Fotos: Andrea Beckert
Rund um das wohl bekannteste Liebesgedicht von Erich Fried „Was es ist“ hat Sängerin und Schauspielerin Shlomit Butbul gemeinsam mit Regisseurin Tania Golden und Komponist Joe Pinkl ein musikalisches Einpersonen-Theater-
stück über die Liebe konzipiert. Am 12. März 2017 feierte das neue Programm eine umjubel-
te Premiere im wunderschönen Odeon Theater.

Was ist Liebe? Was ist Liebe in Zeiten des Krieges? Was ist Mensch-sein ohne Liebe?
Die Suche nach Antworten auf diese Fragen stimmte nachdenklich und ging Mitten ins Herz der anwesenden Theaterbesucher.

In „Es ist was es ist sagt die Liebe – Liebes-
töne nach Erich Fried“ begeben sich Shlomit Butbul und das Ensemble Fandujo auf eine Reise durch die literarische Liebeswelt des großen deutschsprachigen Lyrikers. Shlomit Butbul rezitiert mal singend, mal sprechend die meisterhaften Liebesgedichte von Erich Fried und verkörpert auf der Bühne den nach Liebe suchenden, sehnenden Menschen. Komponist Joe Pinkl hat die betörenden Texte von Erich Fried gefühlvoll vertont.

Ein Abend rund um die Liebe von und für Liebende und Romantiker. Prädikat: Wertvoll!
Shlomit Butbul Fazit:
Das Einpersonenstück ist besonders ansprechend, das liegt einerseits an der Zusammenstellung der Gedichte, die eine Geschichte ergeben, und ander-
seits liegt es an Shlomit Butbul selbst, die sich in Texte hineinfallen lässt, als wäre es ihr eigenes Liebesabenteuer. Shlomit Butbul, die Tochter der österreichischen, allseits beliebten Stimmungskano-
ne und Dancing Stars-Liebling Jazz Gitti, verwirklicht momentan im geschichtsträchtigen Theatersaal des Odeon Theaters ihr Herzensprojekt. Denn der öster-
reichischer Lyriker Erich Fried begleitet sie, nach eigenen Angaben, schon seit rund 15 Jahren. Im Stück präsentiert Shlomit Butbul Frieds schönste Liebesgedichte und lässt das Publikum in den Ge-
fühlskosmos des Dichters eintauchen. Mit ihrer authentisch-charmanten Ausdruckskraft interpretiert die Schauspielerin Shlomit Butbul mit fulminanter Stimme die vertonte Liebeslyrik von Erich Fried und wechselt spielerisch zwischen männlichen und weiblichen Rollen. Sie rezitiert die Texte sprechend und singend – mal melancholisch, mal humorvoll, aber immer leidenschaftlich. Sie findet die richtige Balance zwischen Emotionalität und Leichtigkeit ohne dabei zu übertreiben oder gar ins Kitschige abzurutschen. Dank weniger Requisiten und einer minimalistischen Bühne (ein Bett, Kissen, Decken, Bücher, Vorhänge) ist die Konzentration ganz auf Shlomit Butbul gerichtet.

Shlomit Butbul

Shlomit Butbul Shlomit Butbul Shlomit Butbul
Inhalt:
Mit Sinnlichkeit startet Shlomit Butbul ins Musikthea-
terstück „Es ist was es ist, sagt die Liebe“ und geht den Fragen nach: Was ist Liebe? Was ist Liebe in Zei-
ten des Krieges? Was ist Mensch-sein ohne Liebe?
Die sorgfältige Auswahl an Gedichten erzählt eine Geschichte von einem Liebespaar, welches im
Laufe ihres Lebens alle Facetten der Liebe durch-
lebt – von Sehnsucht, Begierde, Hoffnung, Angst und Leid bis Schmerz.
Der suchende, sehnende Mensch bewegt sich durch die Innenwelten der Liebe. Die Sängerin / Darstellerin wechselt zwischen männlichen und weiblichen Positionen der Liebe. Es ergibt sich eine poetische Auseinandersetzung, die durch den Ein-
bruch des Krieges in ihrer Existenz bedroht wird.
Die Lösung aus dieser Bedrohung wird gesucht und diese Suche wird lebendig verkörpert durch den Gesang der komplexen Melodien von Joe Pinkls Ver-
tonungen. Die Elemente die auf der Suche gefun-
den werden, verbinden sich zu einem größeren Bild. Sind es nur romantische Vorstellungen, erotische Projektionen oder existenzielle Bedingung für das Lebendige? Die Antwort regt zum Nachdenken an.

Nur die Zugaberufe am Premierenabend wurden leider nicht erhört. Und so endete das rund 75-minütige Stück (ohne Pause) mit euphorischem Applaus des restlos begeisterten Publikums.
Shlomit Butbul Die hervorragende Regisseurin Tania Golden spannt einen dramaturgischen Bogen – zarte Liebesgefühle, knisternde Erotik bis dramatische Gefühlsregungen beinhaltet das Stück alle Emotionsebenen.

Nicht zuletzt sorgt auch die wunderbare Musik vom Komponist Joe Pinkl für ein genussvolles Hörerleb-
nis. In seinen Kompositionen vereint er Frieds Text und Musik auf sehr subtile Weise und versteht es grandios mit unterschiedlichen musikalischen Ele-
menten die richtige Stimmung zu erzeugen.
Auf der Bühne bekommt Shlomit Butbul tatkräftige Unterstützung vom sehr guten Ensemble Fandujo (Florian Wilscher – Violine, Andreas Lindenbauer – Klarinette, Bass Klarinette, Joe Pinkl – Posaune, Euphonium), welches sich auf einer verschiebbaren Plattform befindet.

Wer anspruchsvolle Unterhaltung abseits von Mainstream sucht, ist mit einem Besuch der Produktion „Es ist was es ist sagt die Liebe – Liebestöne nach Erich Fried“ bestens beraten!

Es war was es war sagt das glückliche Publi-
kum – ein eindrucksvoller und feinsinniger Premierenabend! Vielen Dank!


Nächste Termine: 17. & 18.12.19, OFF.WHITE.BOX
Kirchengasse 41, 1070 Wien, www.off-theater.at.
Ensemble Fandujo
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