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Kurt Prohaska, Markus Pechmann, Clemens Gigacher, Vladimir Kostadinovic und Joander Cruz
EVENTRÜCKBLICK & TOPTIPP: THE STORY OF JAZZ – Social Studies, Chapter 4: Dizzy For President – eine musikalische Hommage an den legendären Trompeter Dizzy Gillespie!
Text: Andrea Beckert, Kurt Prohaska, Fotos: Andrea Beckert (1), Martin Weber (6)

Wien, 24.04.2023. Mit dem vierten und finalen Teil von „The Story of Jazz – Social Studies“ zollten Jazzpianist, Bandleader, Impresario und leidenschaft-licher Geschichtenerzähler Kurt Prohaska und seine virtuosen Musikerkollegen vom 20. bis 22. April im Wiener Metropol einem legendären Trompeter Tribut: Dizzy Gillespie. Im Mittelpunkt des Programms stand die kurioseste, humorvollste und musikalischste Präsidentschaftskandidatur der amerika-nischen Geschichte „Dizzy For President“.
Kurt Prohaska (piano), Clemens Gigacher (double bass), Vladimir Kostadinovic (drums) und die beiden Special Guests Markus Pechmann (trumpet, vocal) und Joander Cruz (alto sax, flute) fanden sich auf der kleinen Metropoldi-Bühne zusammen, um ein Bebop-Konzert ganz im Stil von Dizzy Gillespie zu geben. Die erfahrenen Jazz-Musiker zeigten sich auf der kleinen Bühne als besonders gut eingespielte Einheit und stellten in zahlreichen Soli ihre Virtuo-sität unter Beweis. Prädikat: ausgezeichnet!
Über John Birks „Dizzy“ Gillespie:
John Birks „Dizzy“ Gillespie (* 21. Oktober 1917 in Cheraw, South Carolina; † 6. Januar 1993 in Englewood, New Jersey) war ein US-amerikanischer Trompeter, Komponist, Sänger, Arrangeur und Bandleader. Gillespie gehört neben Thelo-nious Monk und Charlie Parker zu den Wegbereitern des Bebop.
1963 zog John Birks „Dizzy“ Gillespie in einen beispiellosen Wahlkampf um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Ansteckknöpfe mit der Aufschrift „DIZZY GILLESPIE FOR PRESIDENT“ waren schon Jahre davor von Gillespie’s Agen-tur aus Spaß produziert worden, jedoch nicht nur zum Spaß: die Erlöse der heu-tigen Sammlerstücke gingen an zwei Bürgerrechtsbewegungen, den „Congress of Racial Equality“ und die von Martin Luther King geleitete „Southern Christian Leadership Conference“. Dizzy Gillespie betonte, dass seine Kandidatur keines-wegs nur als Werbegag zu verstehen sei. Was er wolle: „… to take advantage of the votes and publicity I’d receive and to promote change“.
Falls er 1964 gewählt würde, würde er das Weiße Haus in „Blues House“ umbe-nennen, und sein Kabinett wisse er auch schon: Duke Ellington (Secretary of State), Miles Davis (Director of the CIA), Charles Mingus (Secretary of Peace), Max Roach (Secretary of Defense), Ray Charles (Librarian of Congress), Louis Armstrong (Secretary of Agriculture), Mary Lou Williams (Ambassador to the Vatican), Thelonious Monk (Travelling Ambassador) und Malcolm X (Attorney General). Ernsthaft versprach er häusliche und medizinische Pflege für alle, die sie bräuchten, und den Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Vietnam-Krieg. Gillespie kandidierte mit dem eingängigen Slogan: „Ich kandidiere als Präsident, weil wir einen brauchen.“ Dizzy Gillespie zog letztendlich seine Prä-sidentschaftskandidatur vor den Wahlen wieder zurück. (Kurt Prohaska)

Über Social Studies Chapter 4: „Dizzy For President“
Der legendäre Trompeter Dizzy Gillespie war nicht nur ein wichtiger Erneuerer des Bebop und des Jazz im Allgemeinen, er war auch als Schelm bekannt, des-sen schelmischen Humor brachten Donnerstagabend auch das Kurt Prohaska Trio und die beiden Special Guests auf die kleine Bühne des Metropoldis.
Vier Musiker betraten am 20. April kurz nach 20:00 Uhr die Bühne. – Doch da fehlte jemand! – Wo ist der Kurti? – Ganz nach dem Humor von Dizzy Gillespie und erst nach Rufe des Publikums trat Bandleader und Impresario Kurt Prohaska auf und hatte gleich die Lacher der Fans auf seiner Seite.
Kurt Prohaska beeindruckte das Publikum einmal mehr mit seinem Fachwissen über den Präsidentschaftskandidaten Dizzy Gillespie und natürlich mit seinem gefühlvollen Pianospiel. Clemens Gigacher sorgte am Kontrabass für ein virtuo-ses Soundfundament. Am Schlagzeug bewies Vladimir Kostadinovic sein exzel-lentes Können. Für die Rollen des Bebop-Trompeters John Birks „Dizzy“ Gillespie und seiner Weggefährten engagierte Kurt Prohaska zwei Ausnahmetalente. In die großen Fußstapfen eines Dizzy Gillespie trat Trompeter Markus Pechmann. Durch seine technische Brillanz stand er dem großen Vorbild um nichts nach und überraschte auch mit humorvollen Gesangseinlagen. Ihm zur Seite gesellte sich der brasilianische Alt-Saxofonist Joander Cruz, der mühelos in die Rolle verschiedener Weggefährten des Bebop-Trompeters, wie Charlie Parker, Sonny Stitt, John Coltrane und James Moody, schlüpfte.
Stilistisch reichte diesmal das Repertoire von Swing, Blues über Modern Jazz,
  Bossa Nova bis zu mitreißenden afro-kubanischen Rhythmen. Zu den musikali-schen Highlights im ersten Teil zählten unter anderem die Nummern wie „Be-Bop“, „Birk’s Works“, „A Night in Tunisia“, „Manteca“, „Swing Low Sweet Cadillac“ und Gillespies be-rühmtester Song „Salt Peanuts“.
Im zweiten Teil gab das Quintet Nummern vom titelgebenden Album „Dizzy For President“ zum Besten: „Dizzy Atmosphere“, „Morning Of The Carnival“, „Desafi-nado“, „Gee, Baby, Ain't I Good To You?“ und „No More Blues“. Natürlich durfte der Kampagnensong „Vote Dizzy“, wofür der Originalsong „Salt Peanuts“ umge-textet worden war, nicht fehlen.
Nach rund zweieinhalb Stunden (inkl. Pause) endete das humorvolle Konzert mit einer Zugabe, „Oop-Pop-A-Da“. Am Premierenabend jubelte und applaudierte das anwesende Publikum vor Begeisterung – und sicherlich auch bei den folgen-den beiden Konzerten. Vielen Dank für ein weiteres wunderbares Konzert!

Fazit:
Das Abschlusskapitel „The Story of Jazz – Social Studies“ stand ganz im Zeichen vom großartigen Trompeter, Entertainer und Humoristen Dizzy Gillespie. Musik auf hohem Niveau, ungemeine Spielfreude, humorvolle Erzählungen und Anek-doten und eine ausgelassene Stimmung auf und vor der Bühne – so kann man das erste Konzert von „Dizzy For President“ kurz zusammenfassen. Die Musiker – Kurt Prohaska, Clemens Gigacher, Vladimir Kostadinovic, Markus Pechmann und Joander Cruz – brillierten als Solisten und im Kollektiv. So frönte das Publi-kum wirklich gutem Modern Jazz-Sound. Es war ein stimmiger Konzertabend, der Dizzy Gillespie sicherlich auch gefallen hätte.

UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte

The Story of Jazz – Social Studies in Jazz
Theaterverein Wiener Metropol (Metropoldi)

06. – 08.10.22, Chapter 1: Black and Blue
24. – 26.11.22, Chapter 2: Stompin' At The Savoy
23. – 25.02.23, Chapter 3: Nica's Dream
20. – 22.04.23, Chapter 4: Dizzy For President
Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.kurtprohaska.com
www.wiener-metropol.at

TOPTIPP: INTERNATIONAL OPEN AIR SUMMER FESTIVAL
14. – 18.06.2023, Wiener Metropol
Nach „The Story of Jazz – Social Studies“ ist vor dem „3rd International Open Air Summer Festival“! Das dritte Jazz-Festival im Garten des Wiener Metropols wird heuer noch größer, noch vielfältiger, noch schillernder als die Jahre davor – so das Versprechen von Initiator und Jazzpianist Kurt Prohaska. An vier Abenden und einem Kids-Special am Sonntag Nachmittag werden 16 großartige Musiker-innen und Musiker aus 10 Nationen, darunter hoch-talentierte Newcomer und Weltstars der Jazz-Szene wie Ed Neumeister und Howard Curtis, auftreten und allen Jazz-Fans und all jene, die es noch werden möchten, sicherlich wieder Freude bereiten.
Kurt Prohaska Markus Pechmann und Joander Cruz
Markus Pechmann Joander Cruz
Kurt Prohaska Clemens Gigacher
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