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Kurt Prohaska, Clemens Gigacher, Oliver Marec, Markus Pechmann, Dusan Milenkovic
EVENTRÜCKBLICK: THE STORY OF JAZZ – Portraits of the Lions, Chapter 4: Trane Connections – 3 Konzerte zu Ehren von John Coltrane!
Text & Fotos: Andrea Beckert

Wien, 13.04.2024. Im vierten und letzten Kapitel der „Portraits of the Lions“-Reihe gab es anspruchsvolle Werke eines bedeutenden US-amerikanischen Musikers, der den Jazz revolutioniert hat, zu hören: John Coltrane. Mit „Trane Connections“ zelebrierte das Kurt Prohaska Trio – Kurt Prohaska, Clemens Gigacher, Dusan Milenkovic – gemeinsam mit den Special Guests Oliver Marec und Markus Pechmann von 11. bis 13. April 2024 im Metropoldi das Werk und Leben sowie dessen Querverbindungen zu Weggefährten von John Coltrane. Die Set List aus dem Repertoire des meisterhaften Musikers reichte von Swing, Walzer, Blues, Balladen bis zu Slow Latin-Rythmen. Prädikat: wundervoll! Zur Fotogalerie (13 Fotos) ...
Über John Coltrane:
Mit John William „Trane“ Coltrane (* 23. September 1926 in Hamlet, Richmond County, North Carolina; † 17. Juli 1967 in Huntington, New York) schien die Ent-wicklung des Jazz ihren finalen Höhepunkt zu erreichen. Während Miles Davis sich vom modalen Jazz zum Rockjazz entwickelte, begab sich „Trane“ mit sei-nen Klangwolken bis in spirituelle Welten. Er interpretierte Broadway-Songs wie „My Favorite Things“ völlig neu, baute auf Klassikern wie dem uralten „Bye Bye Blackbird“ nahezu freie Improvisation auf, stellte die komplexe Rhythmik von Mongo Santamarias „Afro Blue“ noch einmal auf den Kopf und schuf mit Stücken wie „Blue Train“, „Giant Steps“ oder „Naima“ kompositorische Glanzleistungen. Coltrane spielte anfangs Altsaxophon, seit den frühen 1950er-Jahren fast aus-schließlich Tenor- und ab 1960 auch Sopransaxophon.

Über das Konzert am 12. April 2024:
Mit dem Titelsong des Abends „Trane Connections“ (Jimmy Heath, 1987) starte-te das Konzert mit einem Swing. Danach folgte der Walzer „My Favorite Things“ (Richard Rodgers, 1959), der für das Musical „Sound of Music“ geschrieben wur-de. Tranes Beziehung zu seiner Cousine Mary wurde im gleichnamigen Blues „Cousin Mary“ thematisiert. Interessante Arrangements gab es bei „Lester Leaps In“ (Lester Young, 1940), „Nature Boy“ (Eden Ahbez, 1947), dem very fast Swing „Giant Steps“ (John Coltrane, 1959), dem Blues „Mr. P.C.“ (John Coltrane 1959), der Ballade „Naima“ (John Coltrane 1959), die John Coltrane seiner Frau widme-te, bis zum Walzer „Afro Blue“ (Mongo Santamaria, 1959) mit afrokubanischen Rhythmen im letzten Lied vor der Pause zu hören.
Im zweiten Set wurde die Zusammenarbeit mit Trompete thematisiert, wie zum Beispiel mit dem brillanten Miles Davis. Auf „Blue Trane “ (John Coltrane, 1957) folgte die nicht leichte Komposition „Stablemates“ (Benny Golson, 1955) und die Filmmusik von Walt Disneys Klassiker „Schneewittchen“ „Some Day My Prince Will Come“ (Frank Churchill, 1937) in einem Arrangement von Kurt Prohaskas Freund Hank Jones. Sehr gut kamen auch der Blues „Walkin'“ (mit den Worten von Kurt Prohaskas Freund, Lehrer und Mentor Hank Jones: „Composed by Miles Davis – and a few others.“, 1950), das gefühlvolle „Monk's Mood“ (Thelonious Monk, 1947), „Bags & Trane“ (Milt Jackson, 1959) und das finale „Bye, Bye, Blackbird“ (Ray Henderson, 1926) an.
  Mit einer swingenden Zugabe, „It Could Happen To You“ von Jimmy Van Heusen aus dem Jahr 1940, verabschiedeten sich die Künstler von der Metropol-Bühne. Im wie immer annähernd ausverkauften Metropoldi bedankte sich das begeister-te Publikum mit frenetischem Jubel und „Bravo!“-Rufen für einen weiteren unver-gesslichen Konzertabend.

Fazit:
Auf der Bühne des Metropoldis agierten wie immer meisterhafte Musiker. Das Kurt Prohaska Trio bestehend aus Kurt Prohaska (piano, musical direction & story telling), Clemens Gigacher (double bass) und Dusan Milenkovic (drums) begeisterten mit gewohnt brillanter Technik und Spielfreude. Nicht vorenthalten wollte Kurt Prohaska dem Publikum Anekdoten aus dem Leben von John Col-trane, der gerne barfuß durch die Stadt ging und so den zusätzlichen Spitzna-men „Country boy“ bekam, seine Drogenprobleme in New York sowie seine Zu-sammenarbeit mit zahlreichen Weggefährten. Übrigens, Kurt Prohaska feierte an diesem Abend auch seinen Geburtstag und wurde von seinen Kollegen und Pu-blikum mit einem Ständchen überrascht und geehrt. Zusätzlich standen noch zwei Special Guests auf der Bühne. Ein Virtuose auf dem Tenor- und Sopransa-xophon war Oliver Marec, der sich seit seiner Jugend für die große melodische Gestaltungskraft seines Idols John Coltrane begeistert. Der ideale Musiker, um im zweiten Set die Zusammenarbeit mit Trompete zu thematisieren, war der fantastische Markus Pechmann auf seinem Blechblasinstrument.

UNISEX-Bewertung: 4,5 von 5 Punkte

The Story of Jazz – Portraits of the Lions
Theaterverein Wiener Metropol (Metropoldi)

05. – 07.10.23, Chapter 1: Duke's Place
23. – 25.11.23, Chapter 2: Miles' Tones
22. – 24.02.24, Chapter 3: Bags' Grooves
11. – 13.04.24, Chapter 4: Trane Connections

Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien
www.wiener-metropol.at
www.kurtprohaska.com
Kurt Prohaska, Clemens Gigacher und Dusan Milenkovic Kurt Prohaska, Clemens Gigacher, Oliver Marec und Dusan Milenkovic
Kurt Prohaska Clemens Gigacher Dusan Milenkovic Kurt Prohaska
Oliver Marec Markus Pechmann Kurt Prohaska, Clemens Gigacher, Oliver Marec, Dusan Milenkovic und Markus Pechmann
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